Exposition (expositio - lat. Darlegung): erster Teil (meist I. Akt) eines Dramas als Einführung in Ort, Zeit, Situation, die wichtigsten Personen des Stückes, Voraussetzungen der Handlung (die notwendigen Elemente der Vorgeschichte) sowie die Problemstellung, aus der sich der dramatische Konflikt entwickelt
.
Der Prolog (vor allem in der Antike) ist die einfachste Form der E.; das Vorspiel ist eine sehr selbständige Form.
Im analytischen Drama reicht die E. eigentlich über das ganze Stück bis zur Lösung des Schlusses.

Blankvers (blank verse - engl. reiner, d.h. reimloser jambischer Vers mit fünf Hebungen und weiblichem (a) oder männlichem (b) Vers-Schluss:
a) Heráus in eúre Schátten, rége Wípfel ... (I,1 , V. 1)
         '          '          '           '          '
      x x       x x x      x    x    x x      x  x
b) Wie ín der G´öttin stílles Heíligtúm ... (V. 3)
            '            '         '          '     '
       x   x   x      x  x    x  x     x  x x
Der Blankvers wurde in der englischen Literatur entwickelt (SHAKESPEARE und Zeitgenossen). In Deutschland verschaffte ihm LESSING mit seinem Drama "Nathan der Weise" (1779) als "klassischem" Versmaß des Dramas Geltung. GOETHE und SCHILLER gebrauchten ihn in ihren Dramen der klassischen Periode.
Noch im 19. Jahrhundert blieb der Blankvers im deutschen Drama vorherrschend.

Stichomythie (stichos- gr. Zeile, mythos - gr. Rede): zeilenweise wechselnde Rede und Gegenrede im Drama; Ausdruck erregter, konzentrierter Auseinandersetzung, in der die Dialogpartner Position gegen Position setzen.